Süße Geschichte mit ein wenig überzogenem Drama
Vorsicht die Rezension könnte etwas über den Inhalt der Geschichte verraten!
Up all night| April Dawson| Lyx Verlag| 404 Seiten| ISBN: 978-3-7363-0967-8| [D] 12,90
In der Geschichte geht es um Taylor, die an einem Tag ihr aufgebautes Leben verliert. Sie hat nichts mehr und muss sich nun etwas neues aufbauen, was sich allerdings ohne, Job, Haus und Auto ein wenig schwierig erweist.
Was wäre sie da nur ohne Daniel, ihrem alten besten Freund aus der Kindheit, der insgeheim noch soviel mehr als das ist?
Das Cover fand ich super. Es hat hat mich sofort angesprochen mit der bunten Gestaltung.
Bevor ich auf den Inhalt näher eingehe, möchte ich mich erst einmal zu den allgemeinen Aspekten äußern.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive und der Gegenwartsform verfasst worden. Dabei kommen zwischendrin auch immer wieder Kapitel aus Daniels Sicht vor, die uns sein Leben und seine Denkweise ein wenig näherbringen.
Den Schreibstil von April Dawson fand ich ziemlich entspannt und locker zum Lesen.
Die Figurengestaltung konnte mich größtenteils ansprechen. Ab und an gab es einzelne Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte oder aber sogar ein wenig nervig fand.
Taylor war mir durchaus sympathisch. Ich fand es sehr mutig und stark von ihr, dass sie aufgestanden ist und weiter gemacht hat. Sie hat ihr Leben weiter gelebt und auch ihrem Ex-Freund die kalte Schulter gezeigt. Größtenteils ist sie im gesamten Buch auf der Suche nach einem neuen Job. Aber auch Vertrauen, Liebe, Freundschaft und die Erfüllung großer Träume spielt eine Rolle. Ich fand das gut rüber gebracht. Nur bei dem Punkt Vertrauen habe ich eine Kleinigkeit zu bemängeln. Ich finde, dass Taylor ein wenig sehr überspitzt reagiert, sobald sie angelogen wird. Umso besser finde ich aber, dass ihr Vater ihr das vor Augen führt.
Daniel war mir von Anfang an sympathisch. Er ist das typische Abbild eines perfekten Freundes. Ich kann seine Entscheidung mit der Lüge nachvollziehen, aber ich verstehe nicht, warum er es immer mehr darauf aufbaut und es soweit treibt.
Ansonsten fand ich Daniel vom Typ her sehr interessant.
Und ich liebe das Ende auf dem Klassentreffen! Es war mal etwas völlig neues für mich. Diese Szene gehört mit zu meinen Lieblingsstellen!
Addison fand ich sympathisch. Größtenteils weil ihre Launen so schnell wechselten. Mal war sie nett und dann wurde sie wieder total zickig. Die Geschichte, die sich dort mit Drake anbahnt bin ich sehr gespannt drauf.
So nun zu der Handlung. Den Einstieg fand ich super. Es gefiel mir gut, wie Taylor ohne irgendetwas dasteht und Daniel sie anschließend auffängt. Von der weiteren Handlung muss ich allerdings sagen, dass ich ein kleinwenig enttäuscht war.
Natürlich gab es super schöne Moment, wie die gemeinsamen Nächte, Feste und Partys. Aber ich bin der Meinung, dass Daniels Lüge einen viel zu großen Raum eingenommen hatte. Es lügt ja nicht nur er, sondern er weiht sein gesamtes Umfeld mit ein, was ich dann schon ziemlich hart fand. Andersherum fand ich das Ende dafür umso schöner. Ich denke einfach, dass es so kommen musste, ansonsten, wären Taylor nie die Augen geöffnet wurde und ihr Vater hätte ihr nicht bewusst macht, dass sie sich selbst belügt. Vermutlich hätten wir als Leser dann auch nie etwas von den Videos erfahren. Diese fand ich ziemlich gut eingebaut und es hat mir Spaß gemacht zu lesen. Das Ende gefiel mir dagegen wieder super.
Den Epilog fand ich ebenfalls super, aber gemein, dass man jetzt bis zum 2. Teil warten muss ;)
Für Leseratten, die auf Liebesromane stehen genau das richtige! 4,5/ 5