Geniale Horrorszenarien,
Liebesszenen und Beziehungsdramatik- Ein Buch in dem es um nichts fehlt
Sleeping Beauties | Stephen
King & Owen King | 956 Seiten | Heyne Verlag |
ISBN: 978-3-453-27144-9 | [D] 28,00 [eBook] 19,99
ISBN: 978-3-453-27144-9 | [D] 28,00 [eBook] 19,99
An dieser Stelle möchte ich
mich herzlich bei dem Heyne Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse für die
Zustellung dieses Rezensionsexemplares bedanken♥
In einer kleinen Stadt
entwickeln plötzlich alle Frauen eine unerklärliche Müdigkeit. Aber nicht nur
das: Die schlafenden Frauen entwickeln sich zu einem Kokon. Alle Frauen kämpfen
damit wach zu bleiben, um nicht einzuschlafen un in so einem Kokon zu enden.
Nur eine Frau kann weiterhin normal schlafen und wacht wieder auf: die
mysteriöse Evie.
Schon nach dem Film „Es“ und
„Friedhof der Kuscheltiere“ habe ich mir vorgenommen mal ein Buch von Stephen
King zu lesen. Leider hatte es bisher nie geklappt. „Sleeping Beauties“ war
mein erstes Buch von Stephen King, in dem auch sein Sohn Owen King mitgewirkt
hatte. Der Klappentext dieses Buches hatte mich sofort angesprochen und bereits
seit Veröffentlichung stand dieses Buch auf meiner Wunschliste ganz oben.
Das Buch ist in drei Teile
gegliedert, ebenso wie die Kapitel. Es gibt Kapitel und dazu mehrere
Unterkapitel. Da manche Kapitel sehr lang waren, fand ich diese Sache wirklich
super, da ich meistens eine bin, die immer weiterliest und nie mitten drin
aufhört- das Kapitel muss bei mir immer beendet sein.
Bei Beginn des Buches war
ich positiv überrascht. Es gab eine gesamte Liste aller Figuren. Zuerst sah ich
den Sinn nicht ganz dahinter, da ich trotz der vielen Figuren und Familien
super mitkam. Allerdings hat dies im zweiten Teil ein wenig nach gelassen,
wodurch die Figuren- Liste für mich super hilfreich war.
Der Einstieg in dieses Buch
fiel mir sehr leicht. Gerade zu Anfang wurde ich langsam an die Figuren
herangeführt und konnte jeden kennenlernen. Vor allem im ersten Teil konnte ich
den Personen sehr gut folgen. Sie wurden so ausführlich beschrieben und ihre
Beziehungsdynamik wurde so ausführlich geschildert, dass ich es super verstehen
konnte.
Eine richtig positive Sache
war der Schreibstil. Stephen hat einen so ausführlichen Schreibstil, der auf
mich vor allem fesselnd gewirkt hatte, ebenso aber auch sehr genaue und
ausführliche Beschreibungen beinhaltete- und menschlich gewirkt hatte.
Menschlich in dem Sinn, dass es so geschrieben wurde, als wurde man einem
Blinden einen gesamten Film erzählen. Diese Sache fand ich wirklich sehr gut.
Dieses menschliche kam vor
allem bei den Charakteren heraus, auf mich hatten alle einen sehr sympathischen
Eindruck- bis auf Don Peters. Evie fand ich von Anfang sehr mysteriös.
Natürlich hatte ich meine Vermutungen: sie verkörpert für mich einfach das klassische
Bild eines „Dämons“
Nach und nach kam dann die
Geschichte ins Rollen: die Frauen schliefen ein. Dies erfährt man aus
verschiedenen Perspektiven. Es wurde realistisch geschildert, wie die
Beschreibung auf Außenstehende wirkt, also das jemand sieht, wie die Frau
einschläft und sich die Verwandlung vollzieht. Dann wurde es aber auch aus der
Sicht einer Frau geschrieben, die gerade einschläft. Alles in einem war es sehr
interessant diese Vollstreckung zu lesen.
Trotz dieser Horrorsache,
die in dieser Stadt herumgeht, fehlt es natürlich nicht an Liebe. Ich fand es
einfach super, wie Liebe, Beziehungsdramatik, Schlafmangel und die
„Horrorszenen“ so miteinander vermischt wurden, dass ich wortwörtlich Kopfkino
hatte.
Allerdings hatte es bei mir
im zweiten Teil ein wenig nachgelassen. Es war durchaus weiterhin interessant,
aber für mich hatte es sich dann ein wenig in die Länge gezogen. Es kamen neue
Personen zu, wodurch ich öfter zu dem Personenverzeichnis greifen musste, da
ich den Überblick verloren hatte. Auch die Liebe und Bieziehungsdramatik wurde
ein wenig im Stich gelassen. Es hatte zwar seine Gründe, aber gerade in
Gesprächen unter den Männern oder den Frauen, hätte man es ein wenig erwähnen
können.
Im weiteren Verlauf spielten
nicht nur die Menschen eine Rolle, sondern auch die Tiere. Diesen Einbezug fand
ich sehr gut. Allerdings hat mich ein großer Aspekt sehr gestört, mit dem ich
mich überhaupt nicht anfreunden konnte: Die Tiere können sprechen.
Zwei kleine Sachen, die mir
nicht zusagen konnten, dennoch habe ich weitergelesen und war nicht enttäuscht.
Das Ende fand ich besonders realistisch gestaltet und wirklich sehr gut
gelungen. Es konnte mich wieder vollends packen, sodass ich es innerhalb
weniger Tage beendet hatte.
Meine Erwartungen an dieses
Buch waren Recht hoch, da Stephen King als „Horror- Autor“ schlechthin gilt und
ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Es gab zwei Stellen
mit denen ich mich nicht anfreunden konnte. Aber ansonsten ist es ein sehr
spannendes, düsteres, mysteriöses Werk das Spannung, Grusel und Kopfkino
verspricht.
Eine absolute Leseempfehlung von mir- aber Achtung, nichts für schwache Nerven.
4,5♥/5♥