Sag kein Wort
Vielen Dank an den
Limes Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.♥
Achtung, in dieser Rezension könnten Spoiler enthalten sein!
Achtung, in dieser Rezension könnten Spoiler enthalten sein!
Inhalt
Téo Avelar, ein
Medizinstudent, ist Einzelgänger und hat nur sehr wenig Freunde. Als seine
Mutter ihn überredet auf eine Grillparty mitzukommen, trifft er dort auf
Clarice, eine Frau, die es ihm augenblicklich angetan hat. Clarice ist so
ziemlich das Gegenteil von Téo und ziemlich draufgängerisch. In den
darauffolgenden Tagen ist Téo sich sicher: Er würde alles tun, um Clarice
wiederzusehen und sie als seine Frau bezeichnen zu dürfen.
Meine Meinung
Das Cover des Buches
hat es mir sehr angetan, muss ich sagen. Es wirkt düster und mysteriös und
diese blauen Augen stechen einfach heraus. Das Cover war einer der Hauptgründe,
warum ich dieses Buch lesen wollte. Ich wollte wissen, was es mit der Frau auf
dem Cover auf sich hat.
Geschichte ist mit
viel Absätzen geschmückt und kurzen Kapiteln, was mir beim Lesen einen besseren
Überblick geschafft hat. Raphael Montes erzählt die Geschichte aus der
Vergangenheit mit der Er/ - Sie –Form. Es wird besonders auf Téo eingegangen,
was mir sehr gefallen hat, da so auch viel auf das Psychische eines Stalkers
eingegangen wird. Ich fand es sehr interessant zu lesen.
Der Einstieg in
dieses Buch fiel mir sehr leicht. Für mich kam schon im ersten Kapitel, der
Außenseiter in Téo zur Geltung und auch eine etwas psychische Seite von ihm.
In den ersten Kapiteln fand ich die Handlung, bis zur eigentlichen Dramatik
hin, ein wenig zu schnell. Ich kam zwar mit, aber es wirkte auf mich, als
würden die ersten 4-5 Kapiteln an einem Tag geschehen, weil sich die
Geschehnisse häuften.
In dem weiteren Verlauf der Geschichte kam ich sehr gut mit, die Unklarheiten,
die bei mir während des Lesens auftraten, wurden erläutert. Téos Besessenheit hat
sich im Lauf der Geschichte immer weiter entwickelt und ich fand es sehr
gelungen. Seine Taten haben mich an manchen Stellen echt schockiert.
Es gab einen Satz, der so ziemlich in jedem Kapitel erwähnt wurde. (Er fesselte
und knebelte sie.) Auf Dauer hat es mich genervt diesen Satz zu lesen, es war
immer dieselbe Routine und hat mich beim Lesen leider etwas gelangweilt, obwohl
ich nachvollziehen konnte warum er das tat.
Zum Ende hin, fand ich die Wendung sehr gelungen, immer mehr Schockierendes
geschah und das eigentliche Ende fand ich sehr gut dargestellt. Es war
schlüssig.
Gerade bei diesem Genre und bei dieser Handlung hätte ich mir ein etwas
dramatisches Ende vorgestellt, das hat leider nicht meinen Erwartungen
entsprochen. Dennoch fand ich das eigentliche Ende überraschend und sehr gut
gelungen.
Die
Hauptprotagonisten finde ich beiderseits sehr gut gestaltet.
Téo war mir von Anfang an ein wenig gruselig, was in den Kapiteln auch sehr gut
erläutert wird. Das Besessene in der Geschichte wird sehr gut rüber gebracht und
ich war häufig über seine Denkweisen und Taten schockiert, konnte sie durch
seine Gedanken aber nachvollziehen.
Clarice dagegen ist ein Party-Girl und sehr draufgängerisch. Sie sagt was sie
denkt. Zum Ende des Buches hin, fand ich sie sehr gut dargestellt. Sie öffnet
eine andere Seite von sich.
Auch die Nebenprotagonisten, Patricia und Helena, fand ich richtig gut
dargestellt. Die Schwächen der jeweiligen Elternteile werden jeweils gezeigt,
sowie die Kind- Eltern- Beziehung.
Fazit
Raphael Montes ist
der brasilianische Stephen King!
Ein Buch in dem die Stalking- Thematik super umgesetzt wurde und das mit
Horrorszenarien schockiert.
Dieses Buch ist absolut empfehlenswert, ich hab es verschlungen und war positiv
überrascht.
4,5♥/5♥